Rafik Schami erzählt in seinem Buch „Der Wunderkasten“ die Abenteuer des Hirtenjungen Sami und seiner Geliebten Leila. Dabei zeigt sowohl das Buch als auch die Inszenierung die Widersprüche des syrischen traditionellen Erzählens und Handelns und dem Turbokapitalimus auf. Die Inszenierung betont die Herrschaft des Patriarchats, welches durch den Vater Leilas zum Vorschein kommt. Dieser stellt sich den beiden Liebenden immer wieder in den Weg und treibt Sami in die Verirrungen der Männlichkeit. Am Ende befreit Frechheit und Liebe die beiden Liebenden von allen Problemen.
mit Marcella von Jan und Tobias Weishaupt
Regie, Fassung, Bühnenbild: Friederike Förster Puppenbau, Bühnenbild: Paul Hentze Kostüm: Maria Preschel Dramaturgie: Jörg Neumann
Fotos: Claus Bach
Presseauszug
Zauberhafte Premiere von „Der Wunderkasten“ im Puppentheater Gera „Die beiden Puppenspieler Marcella von Jahn und Tobias Weishaupt am Geraer Puppentheater sind einfach großartig. Wie sie miteinander agieren, ihre Figuren lebendig werden lassen, wie sie mit wenigen Mitteln und auf kleinsten Raum eine zauberhafte Welt erschaffen und dann auch noch eine wundervolle Geschichte erzählen, ist meisterhaft und beeindruckend. Man könnte den beiden ewig zuschauen und wäre dabei großartig unterhalten. Derzeit laufen die beiden Spieler im neuen Stück am Geraer Puppentheater zu Höchstform auf. Regisseurin Friederike Förster inszenierte das Stück für Kinder und schrieb dazu die Stückfassung. Die Kostüme gestaltete Maria Preschel, für Bühne und Puppen zeichnete Paul Hentze gemeinsam mit der Regisseurin verantwortlich. Alle drei haben Marcella von Jan und Tobias Weishaupt einen bezaubernden Kosmos geschaffen – einen Wunderkasten– in und mit dem sie ihre Liebesgeschichte erzählen konnten. […] Ein sehenswertes Märchen und große Puppenspielkunst.“