„Nichts bewegt sich. Nur meine Gedanken fließen dahin. Sie verharren in mir und beißen unter meiner Haut. Sie halten mich aufrecht, stützen mich, fesseln mich.
Und da stehst du, betrachtest mich. Lauschst meinen Gedanken. Tritt näher. Siehst du meine Gedanken? Kannst du sehen, was in mir vorgeht? Bitte, tritt näher. Ich möchte in deinem Gesicht sehen, was ich denke. Die Gedanken drängeln sich nach draußen und stechen mich. Aber ohne dich lähmen sie mich nur. Hilf mir, damit ich mich bewegen kann. Zieh mich zu dir heran. Lass mich dich anschauen, dich anfassen mich auf dich zu bewegen. Lass meine Gedanken aus mir heraus.
Dank dir, wendet sich mein Blick, dank dir erhalten meine Gedanken eine Richtung. Hörst du wie sie erklingen? Da sind sie. Dort hinten in der Ecke, habe ich meine Gedanken gehört. Noch nie habe ich meine Gedanken außerhalb meiner selbst vernommen. Sie schwirren im Raum um uns herum. Mir machen sie ein wenig Angst. Sie sind mein, und doch auf einmal fern von mir. Verlassen sie mich jetzt?
Da sind noch mehr wie du. Sie schauen uns zu. Liebst du mich? Du hast mich bewegt, mich verändert. Bewegen wir andere damit oder nur uns selbst? Hören sie auch meine Gedanken? Sie waren unser Geheimnis und nun haben sie es gehört. Sie stehen da und regen sich nicht. Sie stehen da, so unbewegt wie ich ohne dich.
Wenn sie meine Gedanken hören, warum höre ich ihre nicht? Warum kann ich nicht so auf sie zugehen wie du auf mich. Da ist er der Schmerz, doch nichts bewegt sich wirklich. Die da nicht, du nicht und ich auch nicht! Bin ich immer noch allein?“